Label selbst gestalten

Als ich zum ersten Mal selbst genähte Sachen aus den Schränken meiner Kinder aussortieren musste, weil sie zu klein geworden waren, merkte ich, wie wichtig es sein kann, auch selbst genähte Kleidung mit Größenetiketten zu versehen.
Denn die Kleidung war natürlich viel zu schade, um sie einfach zu entsorgen!
Da ich aber inzwischen schon verschiedene Größen gesammelt hatte (ich habe es einfach nicht über’s Herz gebracht, diese schönen Unikate aus dem Schrank zu räumen), setzte ich mich hin, sortierte alles nach Größen und schnürte Päckchen, wo ich jeweils einen Zettel mit der entsprechenden Größe dazu legte. So überreichte ich alles einer Freundin, die sich natürlich riesig freute, nicht selbst sortieren zu müssen. Das hätte sie ohne Größenangaben in der Kleidung auch gar nicht so einfach gekonnt.

Damals hatte ich noch halbwegs den Überblick, welches Teil ich in welcher Größe genäht hatte; heute könnte ich das nicht mehr so genau sagen.

Nach der ersten Aussortier-Aktion war aber auch schon klar, dass ich ab sofort jedes Kleidungsstück mit Größen versehen werde.

Für die Kinderkleidung habe ich mir irgendwann bei PeppAuf Größenstempel besorgt. Und damit diese nicht zu langweilig in der Kleidung aussehen, noch einen „Einzelstück“-Stempel.

Auch für Erwachsenen-Kleidung gibt es bei PeppAuf inzwischen Größenstempel, aber da ich diesen nicht besitze und es letztens mit einem Kleid, was ich für mich genäht hatte, schnell gehen musste, ließ ich mir etwas anderes einfallen:

Ich kramte aus einer Schublade diese Transfer-Folien für helle Textilien* hervor:

Am PC gestaltete ich eine Tabelle mit vielen Labels. Meistens passt Gr. 38 in allen Bereichen bei mir und in der Hoffnung, dass das mindestens so lange bleibt, bis diese Etiketten alle aufgebraucht sind, habe ich also in jede Zelle dieselbe Größe eingetragen. Dazu noch ein paar Worte, damit’s nicht so leer aussieht, unterschiedliche Farben, damit’s nicht so langweilig wird, und dann musste natürlich alles gespiegelt werden.

Nach einem Testdruck auf normalem Papier habe ich alles auf eine der Transfer-Folien gedruckt, ein Schildchen ausgeschnitten und mit der beschrifteten Seite nach unten auf helle Baumwolle gebügelt.

Das sollte man nicht auf dem Bügelbrett machen, da dieses zu weich ist. Auf einer harten Unterlage gelingt es besser.
Dann musste ich das Papier abkühlen lassen bis es nur noch leicht warm war. So ließ es sich dann gut abziehen.

Nun habe ich das ganze noch ausgeschnitten, die Kanten umgebügelt und alles auf einen hübschen Hintergrundstoff genäht.

Diesen dann auch zurecht geschnitten und alles ins Kleid genäht.

In diesem Fall fand ich das gleich doppelt praktisch, weil ich damit den Rückenbeleg gleich mit fixiert habe und dieser somit nun nicht unbemerkt beim Anziehen hochrutschen kann.

Da es immer noch mein Lieblingskleid ist und das heiße Wetter oft dazu einlud, dieses Kleid anzuziehen, habe ich es inzwischen schon viele Male gewaschen. Das Label hat bisher alle Waschgänge überstanden und löst sich kein bisschen!
Einziger Nachteil: Man sollte beim Bügeln daran denken, nicht über das Schildchen zu bügeln, sonst klebt es wahrscheinlich am Bügeleisen fest 😉

Und nun schaue ich mal beim creadienstag vorbei, was die anderen kreativen BloggerInnen so schönes erschaffen haben!

Ich wünsche dir viel Spaß beim Gestalten deiner eigenen Label!

 

 

 

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